Journalistin und Frauenrechtlerin (1917–1990)

Iris von Roten wurde in Basel geboren und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bern. Von 1943 bis 1945 schrieb sie als Journalistin für den «Schweizer Spiegel» und war verantwortliche Redakteurin beim «Schweizer Frauenblatt».

1946 heiratete sie Peter von Roten und arbeitete mit ihm zusammen in der gemeinsamen Anwaltskanzlei. 1958 veröffentlichte Iris von Roten ihr Buch «Frauen im Laufgitter: Offene Worte zur Stellung der Frau». Das Werk kritisierte mal analytisch, mal satirisch die Rolle der Frau und die sozialen Normen der Schweizer Gesellschaft in den späten Fünfzigerjahren. Dabei richtete sich von Roten mit ihrer Kritik an die «Männerherrschaft», gleichzeitig aber auch an alle Frauen, die ihre Rolle als Hausfrau widerspruchslos hinnahmen.

Von Rotens Forderungen waren radikal. Sie verlangte die komplette Gleichstellung von Mann und Frau in sämtlichen Bereichen des Lebens. Sei es beruflich, politisch oder auch in sexueller Hinsicht. Bereits 1958 formulierte von Roten also Ansprüche, die in der Schweiz erst viele Jahre später zum Frauenstimmrecht, zum Gleichstellungsgesetz oder zur Mutterschaftsversicherung führten.

Ihre offenen Worte verursachten eine regelrechte Welle der Entrüstung in der Schweiz. Die Medien nannten Iris von Roten die «Männerhasserin». Doch auch bei vielen Frauen in der Schweiz stiessen Iris von Rotens absolute Forderungen auf Ablehnung. Führende Frauenverbände distanzierten sich 1958 von von Rotens Schrift «Frauen im Laufgitter: Offene Worte zur Stellung der Frau», da sie befürchteten, die Abstimmung zum Stimmrecht für Frauen im Folgejahr sei dadurch gefährdet.

1959 wurde das Stimmrecht für Frauen mit deutlichen 66,9 Prozent Gegenstimmen abgelehnt und Iris von Roten für die Niederlage mitverantwortlich gemacht. Sie zog sich daraufhin für längere Zeit aus der Gleichstellungsdiskussion zurück.

Die #WOODVETIA-Figur von Iris von Roten wurde aus einer Basler Robinie gefertigt, die bereits zu Lebzeiten von Rotens in der Stadt stand. Die Holzart Robinie wurde gewählt, weil der Baum in Basel sehr stark verbreitet ist.

Hergestellt in Zusammenarbeit mit:
Forstbetrieb Bürgergemeinde der Stadt Basel
P. Aecherli AG, Regensdorf
CNC – Holzbearbeitung Vock GmbH, Wohlen